Servernetzteil umbauen

12V 62A DC für’s Ladegerät

Auf meiner Arbeit steht ein Kontainer mit Elektroschrott. An dem darf ich mich bedienen. Neulich lag dort ein ausgemusterter Server drin. Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach einem 12 Volt Netzteil um meine Akkus auch zu Hause aufladen zu können und nicht nur im Auto. Ich hatte Glück. Im Server stecken zwei Netzteile. Anders als bei den normalen Computernetzteilen sind es reine 12 Volt Netzteile und sie haben keine Kabel dran. Klein wie drei Tafeln Schokolade. Die Leistungsdaten klangen auch sehr verlockend: 62.5 Ampère. Über 60A! Krass viel. Aber die Netzteile „merken“, ob sie im Server stecken oder nicht. Und wenn sie nicht im Server sind, gehen sie auch nicht an. Im Internet fand ich dann den Hinweis, dass man eine Brücke auflöten muss, um dem Netzteil vorzugaukeln, dass es in einem Server steckt und nicht nackt auf dem Tisch liegt. Unter der Typenbezeichnung meines Netzteils fand ich im Netz nichts genaues. Dann benutzte ich die Bildersuche, und da fanden sich Bilder von anderen gehackten Netzteilen, die zwar nicht genau identisch mit meinem waren, aber scheinbar den selben Anschluss hatten.

Es wurde vorgeschlagen, einen 500 Ohm / 1 Watt Widerstand einzulöten. Ich hatte aber nur einen 2,2 KOhm / 1 Watt Wiederstand zur Hand. Der hat nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Ich hab dann einfach einen 1/4 Watt Wiederstand mit ca. 500 Ohm genommen und siehe da: Klappt.
Was jetzt noch gelöst werden muss, ist die Frage: Wie bekomme ich da schöne Anschlüsse dran, die ich mit meinem Ladegerät verbinden kann.

Ich hab mich dann für 4mm Bananensteckerbuchsen entschieden…

H8 mini mit FPV

Das wichtigste zuerst: Nicht nachmachen! Nicht, weil es gefährlich wäre, nee: es funktioniert nicht gut. Aber jetzt mal der Reihe nach. Alles hat angefangen mit dem H8 mini. Den gibt es von JJRC und von Eachine. Der fliegt einfach super, und anders als meine JJRC H20s gehen die H8 Minis einfach nicht kaputt. Schnelles und agiles Fliegen ist kein Problem. Vielleicht nix für Anfänger, aber für den geringen Preis kann eigentlich niemand etwas falsch machen. Den ersten habe ich für 13€ gekauft. Zwischenzeitlich war der Preis auch mal bei gut 11€.

In der nächsten Zeit werde ich noch Berichte darüber schreiben, wie ich eine andere Firmware auf einen H8 mini gemacht habe und wie man die Fünf- oder Sechsfach-Ladegeräte so umlöten kann, dass die Akkus auch mehr als 20 Ladungen überleben.

Nach vielen Flugstunden mit diesem genialen Copter kam dann die Idee auf, ob es nicht möglich wäre, ne Kamera und n Videosender mitfliegen zu lassen. Der H8 mini kann mit Ach und Krach 8 Gramm tragen. Nicht viel. Gekauft habe ich das:

  • Copter:
    [fancy_link link=“http://www.banggood.com/Eachine-H8-Mini-Headless-Mode-2_4G-4CH-6-Axis-RC-Quadcopter-RTF-p-975808.html“ target=“blank“]Eachine H8 mini[/fancy_link]
  • Kamera (egal, was irgend wo steht: Achtung: 5 Volt, NICHT MEHR):
    [fancy_link link=“http://www.banggood.com/600TVL-8_0MP-14-2_8mm-CMOS-FPV-170-Degree-Wide-Anlge-Lens-Camera-PALNTSC-p-984345.html“ target=“blank“]CMOS Minikamera[/fancy_link]
  • Videosender:
    [fancy_link link=“http://www.banggood.com/FPV-5_8G-10mW-Wireless-Audio-Video-Transmitter-Module-TX5813-p-84761.html“ target=“blank“]10 mWatt 5,8 GHz[/fancy_link]
  • Spannungsversorgung:
    [fancy_link link=“http://www.exp-tech.de/shields-module/strom-spannung/pololu-einstellbarer-step-up-step-down-spannungsregler-s7v8a“ target=“blank“]Pololu Spannungsregler[/fancy_link]
  • und dazu noch:
    [fancy_link link=“http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=9613;SEARCH=KUPFER%200,1MM“ target=“blank“]Lackdraht 0,1 mm Dicke[/fancy_link]

Preis zusammen: etwas über 35€.

Über den Zusammenbau gibt’s nicht viel zu erzählen. Nur ein paar Anmerkungen:

Lackdraht:

Das einzige, was man erwähnen sollte ist, wie man mit diesem Lackdraht umgeht. Dieser Draht ist mit einer isolierenden Lackschicht ummantelt. Diese muss natürlich weg, wenn man den Draht anlöten will. Am Anfang habe ich mit ca. 350 Grad gelötet, was oft dazu geführt hat, dass der Lack nicht verbrannt ist und der Draht nicht gehalten hat. Später bin ich dazu übergegangen, die Drahtenden mit 450 Grad zu verzinnen und dann, nachdem der Lack verbrannt ist, mit 350 Grad an die Platine zu löten. Das klappt gut. Wer sich Gedanken über den geringen Querschnitt macht: Die Bedenken hatte ich auch. Darum habe ich mal ausgerechnet wie hoch die Verlustleistung werden wird und wie hoch der Spannungsabfall. 11,3 mVolt und 1 mWatt. Also fast nix. Daten: Spannung 4,5 Volt, Strom 100 mA, Leitungslänge 10 cm.

Spannungsversorgung:

Andere Leute haben schon das selbe versucht. Unter anderem habe ich dieses Video gesehen:
[fancy_link link=“https://www.youtube.com/watch?v=DREHnDY1WVk“ target=“blank“]Video von RC FPV Flight[/fancy_link] Sehr zu empfehlen! Dort kann man erfahren, dass die Spannung des H8 Minis im Flug so stark zusammenbricht, dass die Videoübertragung gestört wird. Um dem entgegenzuwirken braucht man eine Spannungsregelung für Kamera und Videosender. Das Pololu-Modul macht genau das in faszinierender Qualität und ist dabei noch sehr klein und leicht.

Antenne:

Als Antenne habe ich auch den Lackdraht verwendet. Die Länge entspricht Lambda/4, also ca. 13 mm. Ich komme damit auf eine Reichweite von deutlich über 100 Meter, was mir dicke reichen würde.

Bilder:

Ergebnis:

Ja, er fliegt. Aber mehr schlecht als recht. Man ist die ganze Zeit damit beschäftigt, das Ding irgendwie in der Luft zu halten. Schweben ist nur mit 90% Schub möglich. Es macht einfach überhaupt keinen Spaß. Ich habe mich dazu entschieden, den Sender und die Kamera auf einen größeren Copter zu bauen. Die Wahl fiel auf den Syma X5C-1. Dazu ein anderes mal mehr.

Taranis mit Vibrationsalarm nachrüsten

Heute habe ich meine FrSky Taranis X9D, die noch nicht die „Plus“-Variante ist, mit einem kleinen Modul für den Vibrationsalarm nachgerüstet. Das war zwar ein bisschen fummelig, aber mit ein bisschen Geschick und dieser Anleitung kriegt Ihr das auch hin! Es gibt dazu auch ein offizielles [fancy_link link=“http://www.frsky-rc.com/download/view.php?sort=&down=149&file=Taranis%20X9D%20Vibration%20Mount%20Guide“ target=“blank“]PDF von FrSky[/fancy_link] auf Englisch, das Ihr Euch angucken könnt oder [download_link link=“http://copter.cologne/wp-content/uploads/2016/03/Taranis-X9D-Vibration-component.pdf“]hier runterladen[/download_link] könnt.

Voraussetzungen

Diese Anleitung bezieht sich nur auf die Taranis X9D (ohne Plus) Version B! Ob Eure Taranis solch eine ist, könnt Ihr auf ihrer Rückseite erkennen:

Ansonsten sind drei kleine Drähte nötig, Heißkleber, ein Lötkolben, Lötzinn und ein paar Werkzeuge wie kleine Zangen, Schraubenzieher etc.

Los geht’s!

Das sog. Haptic-Modul besteht aus einem winzigen Motor auf einer Platine. Es braucht lediglich Strom (also + und –) und einen Draht für das Signal, wann er losgehen soll.

Als erstes lötet man genau diese Drähte an das kleine Bauteil. Am besten nimmt man verschiedene Farben. Und dann muss man natürlich die Fernsteuerung aufschrauben. Vor dem Öffnen des Senders sollte man immer die Batterie entnehmen. Das Gehäuse lässt sich leicht aufklappen und zwei der vielen Schalter fallen einem entgegen.

Die beiden Schalter, die immer rausfallen, habe ich mit Doppelklebeband festgemacht, damit sie nicht so nerven. Und schon sieht man recht gut, wo unser kleines Vibrations-Modul eingebaut werden soll:

Rechts neben der Platine des 2,4GHz-Senders sind zwei Schrauben, und genau dahin kommt unser Haptik-Modul. Dafür muss man diese Schrauben entfernen, ein bisschen Heißkleber auf die Platine geben und schnell das kleine Modul mit den Schrauben dort befestigen. Aufpassen, dass man nicht die dünnen Kabel des Motors selbst festschraubt!

Als nächstes werden die Kabel festgelötet. Die drei Stellen, an denen die Litzen später sein sollen, sind etwas haarig!

Um das Kabel für das Signal festzulegen, muss man eine der vielen Leiter aus dem Stecker ziehen. Das fällt leichter, wenn man ihn dafür kurz rauszieht. Und dann vorsichtig alles verlöten! VCC + kommt an die rechte Seite des winzigen Widerstands R10, GND– kommt an die rechte Seite von D5. Für das Signal-Kabel nicht vergessen, vorher ein winziges Stück Schrumpfschlaue über den Draht zu ziehen!

Das fertige Werk sollte dann ungefähr so aussehen:

Nun kann man die Taranis vorsichtig wieder zusammensetzen und zuschrauben.

Software einstellen

Damit der Vibrationsalarm auf wirklich funktioniert, muss man jetzt nur noch eine bestimmte Variante der Firmware auf der Taranis installieren, damit [fancy_link link=“http://www.open-tx.org/downloads“ target=“blank“]OpenTX[/fancy_link] auch weiß, dass man das Modul eingebaut hat. Das ist aber mit Hilfe der OpenTX-Software [fancy_link link=“http://www.open-tx.org/downloads“ target=“blank“]companion[/fancy_link] ganz einfach! In dem Programm müsst Ihr im Menü Einstellungen (das Zahnrad-Symbol) das kleine Häkchen setzen bei „haptic“, dann OK klicken und dann die Firmware neu aufspielen.

Das geht, indem Ihr an der Taranis den linken und rechten waagerechten Trimmschalter jeweils in Richtung An-/Ausschalter drückt und dann mit gedrückten Schaltern die Taranis einschaltet. So bootet sie in das Service-Menü. Jetzt könnt Ihr einfach einen USB-Stecker in Euren Rechner Stecken und auf der Rückseite mit dem USB-Port der Taranis verbinden. Sobald sich zwei Massenspeicher am Rechner zeigen, könnt Ihr companion verwenden, um die neue Firmware auf den Sender zu flashen. Dann werft Ihr die beiden Massenspeicher sicher aus, zieht das USB-Kabel ab und drückt auf der Taranis im Menü „Exit“. So startet sie und Ihr könnt Eure Haptik mittels einem langen Druck auf die Menu-Taste konfigurieren.